Startseite

Liebe Landsleute und Freunde!

Grüß Gott und herzlich willkommen auf der Internetseite des Freundeskreises Voitsdorf, Ebersdorf und Böhmisch-Müglitz im Erzgebirge, Sudetenland.

Diese Seite ist allen ehemaligen Bewohnern unserer Heimatorte gewidmet, die 1945/46 unter leidvollen Umständen ihre jahrhundertelange angestammte Heimat verlassen mussten. Sie wird vom Freundeskreis betreut, der im Jahre 1984 in München gegründet wurde. Es ist eine feste Gemeinschaft ehemaliger Bewohner und ihrer Nachkommen.

Unsere Orte wurden vor 700 Jahren unmittelbar unterhalb des Mückenberges, auf dem rauhen Erzgebirgskamm unmittelbar an der Grenze zu Sachsen erschlossen. Ein Lokator warb seinerzeit Siedler aus Franken und dem Egerland an, die das bisher undurchdringlich bewaldete Erzgebirge von seiner Südseite her rodeten und urbar machten.

Bis zum 1. Weltkrieg lebte die Bevölkerung in Böhmen als Teil der Vielvölkerfamilie Österreich-Ungarns ohne Nationalitätenprobleme friedlich nebeneinander; die Tschechen im Landesinneren und die Deutschen mehrheitlich in den Randgebirgen.

Mit dem Zusammenbruch Österreich-Ungarns und der Gründung der Tschechoslowakei 1918 verschärften sich dann aber die Konflikte vor allem zwischen Tschechen und Deutschen in den Grenzgebieten.

Aufkommende Massenarbeitslosigkeit, Unterdrückung und Benachteiligung der deutschen Minderheit und vor allem der Hunger machten schliesslich das industrialisierte Nordböhmen und insbesondere das Erzgebirge zum grössten Notstandsgebiet in ganz Böhmen …

Mit dem Münchner Abkommen 1938 hielt sich daher auch der Großteil unserer Bevölkerung vorerst von der ungeliebten Fremdherrschaft “befreit”, nur wenige ahnten bereits damals schon das kommende Unheil mit der Einverleibung des Sudetenlandes in das Deutsche Reich …

Mit dem Ende des 2. Weltkrieges erfolgte dann die gewaltsame Vertreibung aus unserer angestammten Heimat. Völlig entrechtet und enteignet wurden wir über Nacht zu Fuss über die Grenze nach Sachsen getrieben oder in Viehwaggons nach Deutschland deportiert .

Mit dem zunehmenden Verfall der Häuser und Höfe wurden dann schliesslich auch unsere Heimatdörfer samt den Kirchen und Friedhöfen abgerissen und eingeebnet. Nur im Oberdorf von Voitsdorf blieben ein paar Häuser verschont.

Das begehrte Land brachte dem tschechischen Staat kein Glück, die Gegend blieb bis heute menschenleer und die verlassene Kulturlandschaft wirkt heute öde und traurig.

Um den nachfolgenden Generationen einen kleinen Überblick über die Gemeinwesen vor dem 2. Weltkrieg zu vermitteln, sollen die Bilder aus unseren drei Erzgebirgsdörfern die Erinnerung an die frühere Heimat erhalten. Gleichzeitig möchten wir hier aber über die Aktivitäten unseres Freundeskreises berichten, um auch in Zukunft den Zusammenhalt unserer Dorfgemeinschaften besonders mit unseren Nachkommen zu erhalten …

Heimat – Du bleibst unvergessen!

Kommentare sind geschlossen.